Zum anderen produziert Carbox direkt für die Automobilhersteller als Original Equipment Manufacturer (OEM). Carbox ist Tier-1-Lieferant liefert also direkt an Firmen wie Audi, BMW, General Motors, Mazda, Mercedes, Nissan, Porsche, Suzuki, VW und viele andere, die Carbox-Produkte als ihr eigenes, exklusives Originalzubehör anbieten. „Die Hersteller sind unsere Hauptkunden, die Key-Accounts“, sagt Stefan Bellinger. „Wir entwickeln die Produkte gemeinsam mit den Autoherstellern, um die optimale Lösung für ihr Auto und ihre Kunden zu finden.“
„Es geht nicht um billige Lösungen, sondern um preiswerte Produkte. Ich schreibe „preis-wert“ immer mit Bindestrich und versuche das auch unseren Kunden klar zu machen. Und irgendwo auf der Welt ist sowieso irgendjemand im Preis günstiger als wir – aber bestimmt nicht besser. Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt. Wir wollen nicht nur einmal liefern, sondern ein langjähriger Partner unserer Kunden sein. Und diese Kunden verstehen immer mehr, dass ein gutes Produkt auch einen angemessenen Preis hat und etwas wert ist – eben preiswert!“

Schritt für Schritt – an dieser Strategie hat Stefan Bellinger immer festgehalten. Das gilt auch für die Erweiterung des Unternehmens am Standort Achim. Die Produktions- und Lagerkapazitäten wurden ständig erweitert, im Jahr 2000 wurde der jüngste Erweiterungsbau eingeweiht. Auch die Produktion ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten weiter modernisiert worden.
Das eigentliche Produktionsprinzip ist geblieben: Tiefziehen von Kunststoff-Platten und -Folien (Thermoformen). Die gelieferte Kunststoffplatte wird erwärmt und anschließend verformt. Dann werden die Ränder abgetrennt, abhängig vom Produkt gestanzt oder geschnitten. „Vollautomatische Serienfertigung, sehr komplex und effektiv – eben für große Stückzahlen im weltweiten Verkauf. Oder kleine Fertigungsmengen, mit viel Handarbeit, bis zur Einzelfertigung. Wir können heute beides, ganz wie der Kunde es will und das Produkt es verlangt. Customer oriented – der Markt entscheidet, und wir sind dabei“, sagt Stefan Bellinger.
Auch hat Carbox besondere Fertigungsmethoden entwickelt, um z.B. weniger Material einzusetzen. Das spart – im Preis, aber auch in Gewicht und Verbrauch der Autos, in denen Carbox-Produkte ja transportiert werden. Das Unternehmen verwendet aus Überzeugung nur voll recycelfähigen Kunststoff. Die Kunden können bereits seit 1987 alle Carbox-Produkte zurückgeben, damit sie recycelt, also einer wirklichen Wiederverwertung zugeführt werden.
Nachhaltigkeit im ganzen Unternehmen, Umweltschutz, gute Arbeitsplätze und Qualitätsprodukte – das sind die Vorgaben, die auch mit dem neuen Eigentümer verfolgt werden. Seit 2020 ist Carbox Teil der schwedischen Autoform-Gruppe und gehört zur CalixKlippan-Gruppe, die weltweit als Autoteile-Produzent und -Zulieferer tätig ist. „Schon immer unser bester Wettbewerber“, sagt Stefan Bellinger, der weiter als Geschäftsführer das Unternehmen Carbox führt. „Und deshalb nur konsequent, denn gemeinsam können wir die nötigen Ressourcen und Möglichkeiten nutzen, um im weltweiten, immer härteren Wettbewerb zu bestehen.“ Es wird eine gute Zusammenarbeit, die Gunnar Bark, persönlicher Mehrheitsgesellschafter von CailxKlippan, bei der Übergabe am 1. September 2020 gegenüber allen Mitarbeitern bestätigt hat. Carbox ist und bleibt ein Familienunternehmen!